Thyssenkrupp Steel streicht 11.000 Jobs bis 2030

upday.com 5 hours ago

Thyssenkrupp Steel Europe und die IG Metall haben sich nach drei Tagen intensiver Verhandlungen auf einen drastischen Sparkurs geeinigt. Der bis 2030 gültige Sanierungstarifvertrag soll den defizitären Stahlhersteller wieder in die Gewinnzone bringen.

Die Einschnitte für die Beschäftigten sind erheblich: Das Urlaubsgeld wird komplett gestrichen, das Weihnachtsgeld reduziert. Zusätzlich sinkt die Wochenarbeitszeit von bisher bis zu 34 Stunden auf 32,5 Stunden. Viele Mitarbeiter müssen dadurch mit weniger Gehalt rechnen.

Massive Stellenstreichungen geplant

Deutschlands größter Stahlhersteller will seine Kapazitäten drastisch verringern. Von den derzeit rund 26.300 Beschäftigten sollen 11.000 Stellen wegfallen. Das Unternehmen will auf nur noch 16.000 Arbeitsplätze schrumpfen.

Der Konzern begründet die harten Maßnahmen mit der anhaltenden Konjunkturschwäche, hohen Energiepreisen und Billigimporten aus Asien. 2028 soll der Standort in Bochum geschlossen werden. Ein geplantes Schließungsvorhaben für das Werk in Kreuztal-Eichen (NRW) ist vorerst vom Tisch.

Kompromiss mit schmerzhaften Elementen

Firmenvorständin Marie Jaroni bezeichnete den Sanierungstarifvertrag als «wichtigen Meilenstein für die Zukunftsfähigkeit von Thyssenkrupp Steel». «Wir bauen überschüssige Kapazitäten ab, verbessern die Effizienz und können so ein wettbewerbsfähiges Kostenniveau erzielen», erklärte sie.

Der Bezirksleiter der IG Metall NRW, Knut Giesler, sprach von einem «tragfähigen Kompromiss, der für beide Seiten schmerzhafte Elemente enthalte». Betriebsbedingte Kündigungen seien jedoch vom Tisch. Zudem gebe es Garantien für Standorte und Investitionen in die Anlagen. Die ursprüngliche «Giftliste» des Managements mit drastischen Einsparplänen sei deutlich reduziert worden.

Bevor der Tarifvertrag in Kraft tritt, müssen noch die IG-Metall-Mitglieder bei dem Stahlhersteller zustimmen. Außerdem muss die Konzernmutter Thyssenkrupp die Finanzierung sicherstellen.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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